Ein Blick auf den Pazifik

Sonntag, 2. Januar 2011

Festliche Tage um Weihnachten und Neujahr

So nach einigen Wochen kommt der zweite Blog-Eintrag. Hier schreibe ich über meine völlig anderen Erlebnisse der Festtage.
Heiligabend: Spannung steigt!

Der Tag diente zunächst dem "Weihnachtsputz". Haus säubern, Katze Duschen, Wäsche bügeln, neue Glühbirnen einsetzen...Ich selbst drehte noch eine kleine Jogging-Runde zur Entspannung. Da 13 Leute erwartet wurden, haben wir den Waschraum freigeräumt, da hier genug Platz sein würde.
Es wurde gegrillt (Tortillas, Salchichones, Kartoffeln) und Rum getrunken. Zu Musik wurde noch getanzt. Die Bescherung erfolgte um 11Uhr. Der glücklichste Mensch an diesem Abend war der kleine 4-jährige Daniel, der reichlich mit allerlei beschenkt wurde. Für mich gab es ein Paar Flip-Flops, ein T-Shirt, eine Tasse und ein Parfüm. Nach ein paar Gläsern Champagner wurde sich dann schlafen gelegt.

1.Weihnachtstag: der Tag zum genießen

Das traditionelle große Weihnachtsessen mit Gans, Truthahn, Ente oder Ähnlichen wie in Deutschland gibt es hier nicht. Der 1. Weihnachtstag dient dazu sich zu entspannen und sich seinen Geschenken zu widmen. So war der Tag geprägt von einer sehr entspannten Atmosphäre. 
Mit meiner Familie führte ich noch ein langes "Weihnachtsgespräch" und ließ es mir nicht nehmen bei herrlichem Wetter wieder joggen zu gehen.

2. Weihnachtstag: Pferdeparade in der Stadt

Am 2. Weihnachtstag gab es den so genannten "Tope". Eine große Pferdeparade im Zentrum von San José. Dressurreiter und Pferdezüchter ritten die Straßen und zeigten, was sie ihren Pferden gelehrt hatten.

"Zwischen den Jahren": Torros à la Tica

 Zwischen den Jahre gibt es hier Stierkämpfe auf costa-ricanisch. Es ist immer ein Riesenspektakel, die Arena ist immer ausverkauft das Fernsehen überträgt stundenlang und die Menschen finden es sehr amüsant. Es funktioniert hier so: in der Arena versammeln sich ca.50 verrückte und der Stier wird reingelassen, danach heißt das Motto: renne wer kann. Ist der Stier faul, läuft immer eine Art Wettbewerb, wer sich am nähesten an den Stier herantraut.
Zur Überraschung einiger muss ich gestehen, dass ich mich an einem Abend auch in die Arena getraut habe. Es war allerdings kein ausgewachsener Stier im Sand, sondern ein relativ junger; die Hörner waren aber schon recht bedrohlich. Ich habe mich aber nur bis an 15m herangewagt. Von alleine wäre ich nie auf solch eine Idee gekommen, doch werden jedes Jahr für die "Rotkreuzler" einige Stiere bereitgestellt. Es rennen also viele Leute des Roten Kreuzes, demzufolge auch einige Bekannte, die das ganze schon gemacht hatten und denen nichts passiert war.

Silvester: Laufen um den Block

Silvester wird hier traditionell in der Familie gefeiert. Leider hatte ich tagsüber viel zu wenig getrunken und war daher etwas dehydriert und nahm den Jahreswechsel etwas verschlafen war. Es wurde angestoßen und ein Ritual abgehalten, an dem auch ich teilnahm: eine Runde um einen Häuserblock rennen und sich dabei etwas für das Jahr wünschen. Früher als ich es in Deutschland getan hätte bin ich schon um 2 Uhr morgens ins Bett.

Neujahrstag: etwas Unglaubliches

Obwohl ich nun schon 3 Monate hier bin, habe ich in meinem mir scheinbar bekanntem Wohngebiet etwas völlig Neues erlebt: tagsüber herrscht Ruhe! Kaum Autos, kaum Busse, Geschäfte geschlossen, kaum Menschen auf der Straße. Etwas gespenstisch, hatte ich mich doch an das laute San José schon gewöhnt.



Allgemein habe ich die Tage sehr genossen und blicke nun auf das Jahr 2011, ein Jahr, das weitgehend von meinem restlichem Aufenthalt in diesem wunderbaren Land geprägt sein wird: viel zu erleben, viel zu arbeiten und viel zu entdecken!

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